FJ Bild kritisiert fehlende Weitsicht bei Matura
13.03.2021, Beitrag in:
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• Reifeprüfung nun endgültig jeden Wert verloren
• Leistungsabbau und Niveauverfall schon vor Corona erschreckend
• LO Aschauer: „Negativtrend an Unis wird sich fortsetzen!“
Eisenstadt, am 13. März 2021. Die angekündigten Erleichterungen bei der anstehenden Matura sorgen für Ärgernisse in der Freiheitlichen Jugend Burgenland. Nachdem schon die letztjährige Matura bei einer vergleichbar geringen Zahl an schulfreien Tagen de facto zum Geschenk wurde, geben die heurigen Erleichterungen der österreichischen Reifeprüfung nun endgültig den Todesstoß.
„Die Strategie des schwarz-grünen Bundesregierung war von der ersten Sekunde an falsch. Anstatt die Schülerinnen und Schüler von Anfang an von dieser sinnlosen Maßnahmenpolitik zu verschonen, verunmöglichte man der Jugend monatelang jede Bildungschance. Nun glaubt man von Seiten der ÖVP offensichtlich, diese Fehler ausbügeln zu können, indem man der Matura endgültig jede Herausforderung nimmt.“, so Landesobmann Aschauer.
Es sei fahrlässig und fatal, sich diesen Fehler nun weiterhin zu unterwerfen. „Mir ist ja völlig bewusst, dass die Schülervertreter nach Monaten des Distance-Learnings ein großes Interesse daran haben, auch heuer mit deutlichen Erleichterungen durch die Matura durchgelenkt zu werden. Dass sich der Bildungsminister diesem Diktat unterwirft und lieber populäre statt nachhaltige Entscheidungen treffen möchte, ist enttäuschend.“
Für die Zukunft sieht Aschauer schwarz. Es sei nur verständlich, dass sich der stetige Niveauverfall an den Oberstufen auch weiterhin auf die Hochschulen übertragen wird. „Schon heute erleben wir den Leistungsabbau an unseren Universitäten. Allein im letzten Semester verzeichneten die österreichischen Hochschulen einen 7-prozentigen Anstieg an neuen Studenten, wobei ein ganzes Drittel das Studium wieder abbricht. Es ist ja nur logisch, dass sich dieser Trend weiter fortsetzen wird, wenn man meint, jeden durch die Reifeprüfung schieben zu müssen. Mit dieser Politik züchtet man sich dann genau solche akademischen Aushängeschilder wie eine Ministerin Aschbacher oder eine Klubobfrau Maurer an.“ Studieren müsse auch weiterhin als Berufsvorbildung, und nicht als Freizeitgestaltung, wahrgenommen werden, so Aschauer.